Die vergangenen Jahre sind geprägt von den Zeiten des Abstandes, der Angst vor der Zukunft, sogar der Angst vor den Mitmenschen. Viele Menschen fühlen sich nicht mehr verstanden und mitgenommen. Das muss sich dringend ändern und es fängt bei uns in Perleberg an.
Natürlich ist es wichtig, die vielfältigen wirtschaftlichen Aufgaben und Probleme, die es zweifelsohne nach dieser langen Pandemie-Zeit gibt, zu meistern. Und natürlich ist es auch unerlässlich, dass die Stadtverwaltung ordentlich und vernünftig weitergeführt wird.

Ist es nicht dennoch essentiell, die Menschen in unserer Stadt wieder zusammenzuführen, ein Gemeinschaftsgefühl zu entwickeln, um der weit verbreiteten Ohnmacht entgegenzuwirken und damit Radikalisierung, Angst und Hass entschieden entgegen zu treten?
Ist es nicht dennoch essentiell, dafür zu sorgen, dass der weit verbreiteten Politikverdrossenheit endlich Einhalt geboten wird durch aktiv gelebte Bürgernähe und Transparenz auf kommunaler Ebene – also in der Stadt-Politik – und sich der Bürger wiederfindet in den Entscheidungen über seine Stadt Perleberg?

Gelebte Bürgernähe bedeutet für mich zum Beispiel, Bürgersprechzeiten dann anzubieten, wenn die Bürger auch frei haben und sie nutzen können. Das erfordert sicher mehr Flexibilität, die aber in der heutigen Zeit in anderen Berufszweigen bereits selbstverständlich ist.
Um die Arbeit der Stadtverwaltung und der Bürgermeisterin transparenter zu gestalten, sollten die sozialen Medien viel stärker genutzt werden, so wie der Landkreis das bereits seit vielen Monaten vorlebt. Dazu könnten offene Fragerunden oder auch Themenabende mit Bürgern eingerichtet werden, in denen sich interessierte Bürger mit den handelnden Personen explizit austauschen können. Auch ein Einblick in das Amt einer Bürgermeisterin ist sinnvoll, um Verständnis und Interesse zu wecken.
Diese Punkte sind für mich Grundlagen für die Arbeit an den ökonomischen Herausforderungen, wie z.B. die Unterstützung der kleinen und mittelständischen Unternehmen, und die Sicherung der Existenzbedürfnisse, wie z.B. die medizinische Grundversorgung, in unserer Stadt.
